Das Röhsska Museum in Göteborg

Das Röhsska Museum in Göteborg geht bis in das Jahr 1901 zurück und baut auf die Stiftung von Wilhelm Röhss auf, der als Großhändler und Bankdirektor ein Vermögen ansammelte. Wenig später kam dann noch eine Stiftung des Bruders August hinzu, so dass das Museum von Beginn an über eine reiche Sammlung an Gegenständen verfügte. Die Vorbereitungen für den Bau des Museums dauerten jedoch mehrere Jahre, so dass das Röhsska Museum erst im Jahre 1916 seine Pforten für die Allgemeinheit öffnete.

Röhsska Museum in Göteborg

Die ersten ausgestellten Sammlungen umfassten schwedisches und europäisches Kunsthandwerk, ein Bereich, der dem Museum, das häufig auch als Design-Museum bezeichnet wird, immer noch am Herzen liegt und 1997 dazu führte, dass dem Museum vom schwedischen Staat die Zusammenordnung von schwedischem Design und Kunsthandwerk in Auftrag gegeben wurde.
 
Parallel zum Kunsthandwerk kamen, bereits vor der Eröffnung des Röhsska Museums, auch die japanischen und chinesischen Sammlungen hinzu, die das Museum in den Jahren 1912 und 1913 nach einer Forschungsreise des Botanikers und Abenteurers Thorild Wulff erhielt, der Asien im Auftrage des Museums bereiste. Diese Sammlungen findet man heute in den beiden Flügeln der oberste Etage des Röhsska Museums.
 
Der zweite Stock des Museums beinhaltet, unter anderem, die Dauerausstellungen der Kunsthandwerklichen Sammlung von Gold- und Silberwerken der Falk Simon Stiftung. Das Röhsska Museum erhielt die Sammlung von 82 Ausstellungsstücken, die vor allem aus dem Mittelalter stammen, im Jahre 1934. Das Röhsska Museum hat diese Sammlung im Laufe der Jahre mit weiteren Stücken ergänzt.

Röhsska Design Museum in Göteborg

Auf der gleichen Etage ist ein großer Saal unterschiedlichen Ausstellungen gewidmet und ein weiterer kleinerer Saal einer Barocksammlung in deren Mitte sich das Hochzeitskleid der Modeschöpferin Vivienne Westwood befindet, das von einer permanenten Modeschau mit ihren Schöpfungen auf einem kleineren Bildschirm ergänzt wird.
 
Die aktuelle Ausstellungen des Röhsska Museums sind sehr vielseitig und umfassen vor allem Design und Kunsthandwerk jeder Art, wobei die permanente Zusammenarbeit zwischen der Hochschule für Design und Kunsthandwerk (HDK) besonders hervorzuheben ist, da das Museum jedes Jahr die Examensausstellungen der Absolventen der Hochschule präsentiert.
 
Das Röhsska Museum versucht in den letzten Jahren auch immer häufiger andere Kulturen, die in Göteborg zu finden sind, in Ausstellungen einzugliedern um den Besuchern Sitten, Traditionen und auch Handwerk dieser Kulturen näher zu bringen, was sich auch in einer Zusammenarbeit mit dem Hammarkullekarnevalen und den persischen Gruppen Göteborgs zeigt.

HDK und Röhsska Museum in Göteborg

Während das Röhsska Museum zu Beginn ein traditionelles Museum war, entwickelt es sich mehr und mehr auch zu einem Ort, an dem man interessanten Vorträgen lauschen kann, wo aber auch zahlreiche Workshops stattfinden und eine intensive Jugendarbeit geleistet wird und regelmäßige Modeschauen eingeplant werden. Das Röhsska Museum arbeitet auch jedes Jahr mit dem Göteborger Kulturfest und dem HBTQ-Festival, das mittlerweile in West Pride umbenannt wurde, zusammen.
 
Preise und Führungen
 
Die Jahreskarte für fünf Göteborger Museen kostet 100 Kronen, Einzelkarten für einen einmaligen Besuch des Museums 60 Kronen. Wer eine Museumskarte erworben hat, kann seine Besuche daher auf das laufende Jahr verteilen. Im Gothenburg Pass geht der Besuch des Röhsska Museums ebenfalls ein. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 24 Jahren können die fünf städtischen Museen Göteborgs kostenlos besuchen. Das Röhsska Museum bietet an wenigen Terminen auch thematische Führungen in schwedischer Sprache an.